„Erstaunlich: Das sind Hammerschläge – trotzdem geht der Markt nicht zu Boden…“

Leon Christian BreuerPodcast

„Die Widerstandskraft des Marktes erstaunt mich, diese Resilienz“, sagt Risikomanager Martin Weinrauter. Eigentlich gibt es genügend Gründe, regelrechte Hammerschläge, dass der Markt runtergeht. Aber er tut es nicht. „Es herrscht eine große Diskrepanz zwischen Erwartung und Realität.“ Es könnte daran liegen, dass die Stimmung bereits jetzt viel zu schlecht ist, als dass der Markt weiter fallen könnte. „Das klingt erstmal etwas schräg.“ Aber erst wenn schlechte Stimmung auf fallende Kurse trifft, oder wenn es etwas Neues gibt, das den Markt negativ überrascht, dann kann es beschleunigt abwärts gehen. Sollte man jetzt nicht doch auf die Stimmen der Analysten und das Bauchgefühl hören und aussteigen? „Das wäre das Gefährlichste, was ein Risikomanager machen kann: Nicht auf Kaufsignale seiner Handelssysteme zu hören, weil er einen Kursanstieg für unmöglich hält.“ In dieser Situation ist es sinnvoll, sich bei der Suche nach Argumenten für das scheinbar Unmögliche auf die Basics zu konzentrieren: „Das sind z.B. die Gewinne der Unternehmen. Und die können bei einer Inflation sehr wohl steigen!“ Mit welchem Argument der Markt allerdings steigende Kurse begründet, ist in letzter Konsequenz nicht relevant, „aber wenn sie steigen, dann wollen wir als Risikomanager dabei sein.“