Die Wallstreet bestimmt heute nicht mehr den Herzschlag der Weltaktienmärkte. Längst hat sich auch hier das Geschehen vom Parkett in Online-Welten verlagert. Die Händler sitzen nicht mehr unbedingt in den Handelssälen von Wolkenkratzern und blicken auf New York hinab. Es gibt neue und andere Akteure im Markt und sie sind mit ihren Büros die Ostküste der USA entlang nach Süden gezogen. Doch all das ändert nichts daran, dass die US-Wirtschaft – und allem voran die FED – unverändert auch heute das Maß aller Dinge in der Aktienwelt sind. Hieran muss sich jeder Markt messen und häufig wird er für zu leichtgewichtig befunden. Dennoch finden sich dezidierte US-Strategien kaum in den Depots deutscher Anleger. Man frönt dem Home-Bias und kauft daher Deutschland, oder vielleicht auch noch Europa. Auch in die Emerging Markets wird immer wieder gern investiert. Doch selten richtet sich der Blick auf den Markt, der die ökonomische Mitte des ganzen Geschehens ist. Das hat Tradition. Ein Fehler ist es dennoch.
US-Aktien werden als teuer angesehen im Vergleich zu europäischen Aktien. Ihr Kurs-Gewinn-Verhältnis gilt daher als unattraktiv. Diese Argumentation ist allerdings nicht neu. Sie wird nicht nur seit vielen Jahren, sie wird tatsächlich schon seit Jahrzehnten immer wieder neu angeführt. Bisher hat dies aber nicht dazu geführt, dass sich an dieser Einschätzung etwas geändert hätte. US-Aktien sind konstant in dieser Pole-Position der ersten Liga des Weltaktienmarktes geblieben. Ist dies auf die Kapitalkraft der Wallstreet zurückzuführen? Die Macht der FED? Des US-Dollar als Weltölwährung? Viele Thesen werden genannt. Untersuchungen und Studien werden geschrieben. Handelsbilanzdefizite und Schuldenstände werden als Gegenargumente für US-Investments ins Feld der Auseinandersetzung geführt. All dies ändert aber nichts an einer einfachen Tatsache: Mehr als 50 % der Weltaktienkapitalisierung sind in den USA beheimatet. Die tatsächlichen Gründe dafür werden u.a. in einem profitablen und damit stabilerem Bankensystem und einer anderen Demografie als in Europa liegen, vielleicht auch in einer geringeren Anzahl von steuernden politischen Vorgaben.
Eine nachgelieferte Begründung – warum ein maßgeblicher Anteil in jedem Portfolio vielleicht doch nicht bewusst in den USA allokiert werden sollte – könnte die Erfahrung mit der Corona-Krise frei Haus geliefert haben. Kaum ein Land wurde so heftig vom Virus erwischt wie die USA. Dafür gab es tatsächlich Gründe. Die USA nehmen eine andere Haltung zum Wirtschaftsgeschehen ein als Europa, aber auch im Pandemie-Szenario sind sie damit nicht untergegangen, sondern finden ihren Weg mit Elan wieder aus der wirtschaftlichen Delle heraus. Allen vermeintlich guten Argumenten entgegen hat sich der US-Markt erneut besser entwickelt als gedacht, und vor allen Dingen auch besser als die Alternativen Europa und Emerging Marktes.
Der Grund dafür ist in einer Weichenstellung zu finden, die bereits in der Clinton-Ära erfolgte. Die Stichwörter lauten: Internet. Digitalisierung. Medien. Marktmacht durch Größe. Während man in den USA bereits in der Anfangszeit des Internets Gesetze für das Wachstum in diesem Sektor maßgeschneidert hat, Haftungs- und Vergütungsgrundsätze aufhob und steuerliche Erleichterungen gewährte, hat Deutschland diesen Trend verpasst, wohl auch weil man glaubte, mit Bertelsmann in diesem Sektor exzellent aufgestellt zu sein.
Zwei Jahrzehnte später sind die Unternehmen, die den Unterschied im Performancevergleich zwischen Europa/Deutschland und den USA für sich entschieden haben, jenseits des Atlantiks zu finden und es sind nicht nur die Marktgiganten. In den USA gibt es eine wesentlich etabliertere Finanzierungskultur im Bereich des Wagniskapitals, so dass junge Unternehmen eine andere Grundlage haben, um neue Geschäftsmodelle, z. B. im Gesundheits- und Technologiesektor, zu erproben und später dann auch zu etablieren. Der Umgang mit Risiken wird in den USA anders gesehen als in Europa, in dem wir ein ungleich größeres Sicherheitsbedürfnis haben – was mit Blick auf die Zukunft ganz andere Risiken mit sich bringt.
Wie nutzt man also die immer neuen Chancen dieses ewig jungen Marktes? Ein bewährtes Vehikel stellt die Grohmann & Weinrauter VermögensManagement GmbH aus Königstein seit dem 15. September 2014 bereit. Der AIRC BEST OF U.S. ist jetzt seit mehr als sechs Jahren am Markt und kann damit einen soliden Referenzzeitraum mit realen Daten vorweisen. In seinem Namen trägt der Fonds das Akronym AIRC des G&W-Forschungsinstituts ABSOLUTE INVESTMENTS RESEARCH Center und den programmatischen Namen „BEST OF U.S.“. Für einen Europafonds wäre man vielleicht anders an die Namensfindung heran gegangen. Für ein US-Basisinvestment gehört es aber durchaus zum guten Ton, sich etwas zuzutrauen.
Wie in jedem anderen Markt stellt sich auch in den USA immer wieder neu die Grundsatzfrage, mit welchem Anteil das Portfolio am besten in Aktien und Anleihen investiert sein sollte. Bei steigenden Aktien sollte man mit möglichst vielen Aktien daran partizipieren, in fallenden Märkten mit möglichst wenig. Der Risikomanagement-Algorithmus der Fondsstrategie errechnet die situativ angemessenen Quoten auf der Grundlage von Kursänderungen der Anleihen und Aktien. Ein vollständiges Investment in Aktien oder in Anleihen ist möglich. An den meisten Handelstagen wird sich die Aktienquote in einer Bandbreite zwischen 50 % und 80 % bewegen. Im Frühjahr 2020, während des Corona-Crashs, hatte sich die strategische Aktienquote des AIRC BEST OF U.S. vollständig aus Aktien verabschiedet, lediglich einige taktische Seasonal-Investments waren mit ca. 10 % im Fondsportfolio verblieben.
Ebenso wichtig war es natürlich, dass der Fonds den erneut steigenden Kursen sehr schnell wieder mit erneut konsequent aufgebauten Beständen folgen konnte. Für Furore konnten in dieser Aufwärtsphase der Märkte Aktien wie Tesla, Zoom und Nvidia sorgen, die im NASDAQ-100 Segment des Fonds von einem Chancenmanagement-Algorithmus identifiziert werden und substantielle Beiträge zur Fondsperformance geliefert haben. Längst ist diese Phase im schnelllebigen Geschäft der Börsen bereits zu einer Geschichte geworden, die immer noch erzählt wird, auch wenn mittlerweile Hotel- und Reiseportale in das Fondsportfolio gewandert sind, denn mit den Impffortschritten in den USA hat sich seit Anfang Februar 2021 ein neuer Optimismus ausgebreitet und die US-Konsumenten sitzen auf Liquidität, die ausgegeben werden will.
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